Anne Frank Zentrum
Facebook

Instagram
Liebe Leser*in,
am 9. Oktober jährt sich der Anschlag auf die Synagoge in Halle zum vierten Mal. Der Jahrestag muss uns als Gesellschaft mahnen, uns tagtäglich gegen Antisemitismus zu positionieren und zu engagieren. 

Gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung organisiert das Anne Frank Zentrum auch in diesem Jahr wieder die Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Rund um den 9. Oktober und den 9. November finden bundesweit Veranstaltungen statt, die für Antisemitismus im Alltag sensibilisieren, über das Judentum aufklären und sich mit kritischer Erinnerungskultur auseinandersetzen. Ich würde mich freuen, Sie zur diesjährigen Auftaktveranstaltung am 9. Oktober im Kino Central in der Rosenthaler Straße 39 begrüßen zu dürfen. Besonders ans Herz lege ich Ihnen eine weitere Veranstaltung dieser Reihe: Am 6. November wird die Zeitzeugin Salomea Genin für ein Gespräch und eine Lesung bei uns in der Ausstellung zu Gast sein.   
 
Unser Engagement ist nicht nur an Gedenktagen wichtig, sondern ist das ganze Jahr über notwendig, um Antisemitismus entgegenzuwirken. Es freut mich daher sehr, dass wir im September insgesamt 40 junge Menschen zu neuen Anne Frank Botschafter*innen ernennen konnten, die eigene Projekte zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus sowie für eine demokratische Gesellschaft realisiert haben. Vielen Dank für dieses Engagement!

Zuletzt möchte ich Sie noch auf das Digitale Fachforum des Kompetenznetzwerks Antisemitismus am 17. Oktober hinweisen, in dem es um Antisemitismus in Deutschland im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine geht.

Über diese und weitere Themen informiert Sie dieser Newsletter.

Es grüßt Sie herzlich
Veronika Nahm, Direktorin. © Anne Frank Zentrum, Foto: Ruthe Zuntz
Unterschrift Veronika Nahm, Direktorin
                                                                  Veronika Nahm, Direktorin

Ausstellung Berlin

Begleitung durch die Ausstellung © Anne Frank Zentrum, Foto: Mandy Klötzer

Pädagogische Angebote in der Berliner Ausstellung

Die Ausstellung »Alles über Anne« ist ein Lernort zur Geschichte des Nationalsozialismus. Sie erinnert an Anne Frank. Über einen biografischen Zugang bietet sie einen Einstieg in das Thema ebenso wie Vertiefungsmöglichkeiten. Unterschiedliche pädagogische Begleitprogramme eignen sich für alle Schulformen sowie verschiedene Alters- und Klassenstufen, je nach Interesse und Kenntnisstand. Buchungsanfragen stellen Sie bitte über das Kontaktformular auf unserer Webseite. Mehr erfahren
Fortbildung zu antisemitismuskritischer Bildung © Anne Frank Zentrum, Foto: Catrin Schmitt

Online-Werkstattgespräch: Antisemitismuskritische Bildung in Kitas

Termin: 14.11.2023, 16-18 Uhr, Online

Das Anne Frank Zentrum lädt am 14. November zu einem Online-Werkstattgespräch über antisemitismuskritische Bildung in Kitas ein. Die Veranstaltung richtet sich an pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten. Der Bundesverband RIAS stellt anhand aktueller Zahlen und Fallbeispiele ein Lagebild zu antisemitischen Vorfällen in Kitas vor. Gemeinsam mit weiteren Expert*innen möchten wir anschließend mit Ihnen in den Austausch treten.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus statt. Anmeldung unter p.bausch@annefrank.de Mehr erfahren
Fortbildung zu Antisemitismus © Anne Frank Zentrum, Foto: Ruthe Zuntz

Zweitägige Fortbildung zu Antisemitismus

Termin: 12.-13.10.2023, 10-16 Uhr, Berlin

Das Anne Frank Zentrum lädt am 12. und 13. Oktober von 10 bis 16 Uhr zu einer Fortbildung zu Geschichte, Funktionsweisen und Erscheinungsformen von Antisemitismus und zum Konzept der Gojnormativität in das Kulturzentrum Regenbogenfabrik ein. Zielgruppe dieser Veranstaltung sind junge Erwachsene unter 27 Jahren, die bereits erste Erfahrungen im Bereich der politisch-historischen Jugendbildungsarbeit gesammelt haben. Anmeldung bis 9. Oktober unter tilgner@annefrank.de

Die Fortbildung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus statt. Mehr erfahren



Wanderausstellungen

Fachforum des Kompetenznetzwerks Antisemitismus © Anne Frank Zentrum, Foto: Ruthe Zuntz

Digitales Fachforum: »Antisemitismus in Deutschland im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine«

Termin: 17.10.2023, 9.30-15.30 Uhr, Online

Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf Diskurse in Deutschland? Das Kompetenznetzwerk Antisemitismus stellt diese Frage in den Fokus eines Digitalen Fachforums für Fachkräfte und Multiplikator*innen, das am 17. Oktober stattfindet. Thematische Schwerpunkte der Veranstaltung sind antisemitische Deutungen im Kontext des Ukraine-Krieges, Leerstellen in der deutschen Erinnerungskultur mit Blick auf die osteuropäische Geschichte im Nationalsozialismus und Auswirkungen des Kriegs auf die jüdische Community in Deutschland.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung (Anmeldefrist: 15. Oktober) finden Sie auf der Webseite des Kompetenznetzwerks Antisemitismus. Zur Anmeldung

Wanderaustellungen im Oktober

»Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte«
19.09.-12.10.2023, Bargteheide, mehr erfahren

»Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte«

22.10.-19.11.2023, Wadersloh-Liesborn, mehr erfahren
 



Jugendnetzwerk

Gruppenfoto Anne Frank Botschafter*innen 2023 © Anne Frank Zentrum, Foto: Ruthe Zuntz

11. Ehrung der Anne Frank Botschafter*innen

Zum elften Mal ernannte das Anne Frank Zentrum junge Menschen zu Anne Frank Botschafter*innen, weil sie erfolgreich eigene Projekte zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus sowie für eine demokratische Gesellschaft und gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen realisiert haben. Die Ehrung der 40 Jugendlichen erfolgt durch Ronald van Roeden, Botschafter des Königsreichs der Niederlande, und Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Das Anne Frank Jugendnetzwerk umfasst nun insgesamt 416 Mitglieder.
 
Anne Frank Botschafter*innen sprechen über die MEMO-Jugendstudie © Anne Frank Zentrum

Erinnert die Jugend? Botschafter*innen diskutieren die MEMO-Jugendstudie

Am Folgetag der diesjährigen Ehrung trafen die neu ernannten Anne Frank Botschafter*innen die Tochter der Holocaustüberlebenden Anita Lasker-Wallfisch, Maya Lasker-Wallfisch. Sie führte ein Gespräch mit den Botschafter*innen über ihre Familienbiographie und das Erinnern der zweiten Generation. Die Jugendlichen diskutierten anschließend die Ergebnisse der aktuellen MEMO-Jugendstudie der Stiftung EVZ. Sie besprachen das Interesse an Geschichte und Erinnerungskulturen der 16- bis 25-Jährigen in Deutschland und tauschten sich zu den gesellschaftlichen Herausforderungen und ihrem Engagement in der Gegenwart aus.
 



Entwicklung – Neue Lernformate

© Amadeu Antonio Stiftung

20 Jahre Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2023

Termin: 9.10.2023, 19:30 Uhr, Berlin

Die Amadeu Antonio Stiftung und das Anne Frank Zentrum veranstalten vom 9. Oktober bis 9. November 2023 die 20. Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Sie finden rund um den Jahrestag des Anschlags in Halle (Saale) und dem Jahrestag der Novemberpogrome statt. Diesjährige inhaltliche Schwerpunkte sind »Antisemitismus im Alltag« und »kritische Erinnerungskultur«.

Zur Eröffnung der 20. Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus zeigen wir am 9. Oktober um 19:30 Uhr den preisgekrönten Kurzfilm »Masel Tov Cocktail« im benachbarten Kino Central. Anmeldung unter: aktionswochen@amadeu-antonio-stiftung.de

Zum gesamten Veranstaltungsprogramm
Salomea Genin © Suzie Maeder

Gespräch und Lesung mit Zeitzeugin Salomea Genin

Termin: 6.11.2023, 17-19 Uhr, Berlin

Am 6. November ist die Zeitzeugin Salomea Genin für ein Gespräch und eine Lesung zu Gast im Anne Frank Zentrum. Salomea Genin wurde 1932 in Berlin geboren und flüchtete im Mai 1939 mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten nach Australien. In ihrem Buch »Ich folgte den falschen Göttern – eine australische Jüdin in der DDR« berichtet sie auf spannende und berührende Weise über die Flucht nach Australien und erinnert an die Zeit des Nationalsozialismus. Selbstkritisch betrachtet sie ihre Rückkehr in die DDR und ihre Zeit als SED-Mitglied.
Karsten Troyke, ein international bekannter Interpret jiddischer Lieder, wird das Gespräch mit Salomea Genin führen und musikalisch begleiten.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus statt. Anmeldung unter: veranstaltung@annefrank.de Mehr erfahren
Der »Memory-Walk«-Film wurde im Rahmen einer Projektwoche von 13 engagierten Jugendlichen entwickelt © Michał Żak

»Memory Walk« zum KZ-Außenlager Laura bei Saalfeld

Das Format »Memory Walk« ermutigt junge Menschen dazu, sich aktiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah anhand der Geschichte ihres Ortes auseinanderzusetzen. Die KZ-Gedenkstätte Laura in Thüringen aus dem Netzwerk »Erinnern vor Ort« probierte dieses Format in einer Projektwoche aus. Dabei ist ein Kurzfilm entstanden, in dem die beteiligten Jugendlichen Passant*innen zum KZ Außenlager Laura befragen. Der Film schließt mit den Worten des KZ-Überlebenden Herman van Hasselt: »Vergeben konnte ich, vergessen nie.«
Wir beraten Sie gerne, wenn Sie ein »Memory Walk«-Projekt in Ihrem Ort durchführen möchten! Mehr erfahren
Die Workshops stellen die Familien Singer, Vitalis, Jacobsohn und Dingenthal vor © Anne Frank Zentrum, Foto: Nikolai Alber

Case Not Closed – Abschlussveranstaltung in Erfurt

Termin: 10.11.2023, Erfurt

Mehrere Berliner und Thüringer Schulklassen und Jugendgruppen haben das Workshopangebot »Wie lebten Berliner Jüdinnen*Juden mit türkischer Staatsangehörigkeit während des Nationalsozialismus?« besucht. Angeleitet wurden sie von jungen Peer Guides, die in den vergangenen Jahren zu den Familienbiografien geforscht haben. Am 10. November geben die Peer Guides Einblicke in die von ihnen durchgeführten Workshops und die Familienbiografien Berliner Jüdinnen*Juden mit türkischer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet in der Zentralheize in Erfurt statt. Anmeldung bis 1. November unter mwaungulu@annefrank.de Mehr erfahren



Verschiedenes

 

Werden Sie unsere Freund*in!

Das Anne Frank Zentrum hat als gemeinnütziger Verein einen treuen Freundeskreis, den wir noch weiter ausbauen möchten. Mitglieder des Freundeskreises unterstützen uns und unsere Arbeit durch ihre regelmäßigen Beiträge in Höhe von 60 Euro jährlich (ermäßigt 24 Euro). Sie erhalten dafür besondere Einblicke in unsere Arbeit und eine Auswahl unserer pädagogischen Veröffentlichungen. Die Freundeskreisbeiträge sind steuerlich absetzbar. Der Beitritt ist online möglich. Zum Beitrittsformular
E-Book zu Antisemitismus und Hassrede auf TikTok © Bildungsstätte Anne Frank

E-Book zu Antisemitismus und Hassrede auf TikTok

Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit verbreiten sich auf TikTok wie ein Lauffeuer. Welche Möglichkeiten gibt es, sich auf TikTok gegen Antisemitismus zur Wehr zu setzen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das neue E-Book der Bildungsstätte Anne Frank »Safer TikTok – Strategien im Umgang mit Antisemitismus und Hassrede auf TikTok«. Das E-Book kann kostenfrei auf der Website der Bildungsstätte heruntergeladen werden. Zum Download